Das Unfassliche ist geschehen, und ein geliebter Mensch ist gestorben. Nun ist es die traurige Pflicht der Familie, diesen Tod mittels einer Todesanzeige bekannt zu geben. Dies geschieht in der Print- und / oder der Onlineausgabe der regionalen Tageszeitung, seltener wird auch eine überregionale gewählt, denn diese sind erheblich teurer. Die Anzeige beginnt oft mit einem passenden, kurzen Trauerspruch.

Wenn ihr mich sucht,
sucht mich in euren Herzen.
Habe ich dort eine Bleibe gefunden,
lebe ich in euch weiter.

Rainer Maria Rilke

Wenn die Sonne des Lebens untergeht,
leuchten die Sterne der Erinnerung.

Unbekannt

Nichts ist gewisser als der Tod,
nichts ist ungewisser als seine Stunde.

Anselm von Canterbury

Die Erinnerung ist ein Fenster,
durch das ich dich sehen kann, wann immer ich will.

Unbekannt

Man sieht die Sonne langsam untergehen
und erschrickt doch, wenn es plötzlich dunkel ist.

Franz Kafka

Mit dem Tod eines Menschen verliert man vieles,
nicht aber die gemeinsam verbrachte Zeit.

Unbekannt

Ich gehe euch voraus in den Frieden des Herrn
und erwarte euch dort zum ewigen Wiedersehen.

St. Augustinus

Und wenn nun keinerlei Empfindung mehr vorhanden ist,
sondern eine Art Schlaf,
worin der Schlummernde keinerlei Träume hat,
dann wäre der Tod ein wunderbarer Gewinn.

Sokrates

Niemals geht man so ganz. Irgendetwas von dir bleibt hier.

Trude Herr

Der Tod ordnet die Welt neu,
scheinbar hat sich nichts verändert,
und doch ist die Welt für uns
ganz anders geworden.

Unbekannt

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Der Abschied ist nicht einfach

Die Todesanzeigen wird man normalerweise in einer Zeitung aufgeben, die eine unterschiedliche Reichweite haben kann. Manche bedienen nur das Gebiet einer Stadt, andere haben eine größere Reichweite und sind im Landkreis erhältlich, erreichen also mehr Orte. Wofür man sich entscheidet, hängt von den vorhandenen Medien und dem Bekanntheitsgrad des verstorbenen Menschen ab. War er über seinen Wohnort hinaus bekannt, so wird man eine Zeitung mit einer größeren Reichweite wählen oder über eine Zeitungsgruppe die Traueranzeigen in verschiedenen regionalen Ausgaben schalten lassen.

Der Preis für eine Anzeige hängt dabei von der Auflagenstärke und Reichweite der Zeitung und der Größe der Anzeige ab. Je größer, desto höher der Preis. Zusätzlich kann man die Anzeige auch noch in der Onlineversion der Zeitung schalten lassen, was oft weitere (aber eher geringe) Kosten verursacht.

Gestaltung einer Todesanzeige

Gerade die modernen Medien gestatten es mittlerweile, eine Todesanzeige nach einem Trauerfall ganz individuell zu gestalten, wenn dieses gewünscht wird.

1. Einleitender Text

Beim einleitenden Text hat man die Wahl zwischen einem der vielen bekannten Trauersprüche aus dem religiösen oder weltlichen Bereich und einer selbst gestalteten Formulierung, die meistens noch einmal einen besonderen Charakterzug des Toten beschreibt oder der ungebrochenen Liebe zu ihm Ausdruck verleiht. Mit beiden Varianten kann man den verstorbenen Menschen noch einmal würdigen und seiner gedenken.

2. Foto des Verstorbenen

In den meisten Anzeigen findet man heutzutage ein Foto des Verstorbenen, welches ihn oder sie allen Lesern noch einmal in Erinnerung ruft. Ob das Foto farbig oder schwarz-weiß abgedruckt wird, muss man bei dem jeweiligen Medium erfragen, in dem die Anzeigen erscheinen sollen.

3. Schmucksymbole und Hintergründe

Zunehmend häufiger sieht man in den Traueranzeigen auch neben dem Kreuz weitere Symbole wie betende Hände oder eine Rose, die die Anzeige optisch bereichern sollen. Auch ein Hintergrundbild kann für die Anzeige gewählt werden; diese ist besonders bei einer Onlineanzeige nicht sehr aufwändig.

Weitere Anzeigen und Seiten

Neben der Anzeige zur Bekanntgabe des Trauerfalles ist es üblich, weitere Anzeigen zu schalten.

Danksagungsanzeige

Viele Familien schalten innerhalb kurzer Zeit nach der Trauerfeier eine Danksagungsanzeige, in der sie sich bei allen, die ihnen Trost und Unterstützung gewährt haben, bedanken. Manchmal zeigt diese Anzeige auch an, dass sie statt Karten geschaltet wurde.

Anzeige zum Seelenamt

In religiösen Familien wird üblicherweise ein Seelenamt gefeiert. Das erste Seelenamt findet sechs Wochen nach dem Tod statt, ein weiteres nach einem Jahr. Diese Seelenämter sind noch einmal eine Gelegenheit für die Hinterbliebenen und Freunde des Verstorbenen, seiner zu gedenken und für ihn zu beten. Daten und Ort können sie dann der Anzeige entnehmen, es wird oft nicht zusätzlich eingeladen.

Gedenkseite auf einem Trauerportal

In den letzten Jahren ist die Anzahl an Trauerportalen rapide gewachsen, auf denen meist kostenlose Gedenkseiten für die Verstorbenen eingerichtet werden können. Das Angebot wird stark genutzt, bietet es doch die Möglichkeit, Trauerfälle öffentlich bekannt zu geben und ein ausführliches Portrait des Verstorbenen ins Netz zu stellen. Dort finden sich Bilder und Lebensdaten des Verstorbenen, man kann sich in ein Gästebuch eintragen und eine virtuelle Kerze für den Toten entzünden. Selbst virtuelle Bestattungen auf virtuellen Friedhöfen gibt es; dies wird dann gerne gewählt, wenn weit entfernt wohnende Personen an der realen Bestattung nicht teilnehmen konnten.

Diese oft kostenlosen Seiten im Internet sind also eine schöne Ergänzung zu den Todesanzeigen in der gedruckten Presse, denn sie können zu einen viel mehr Raum für Beschreibungen und Bilder bieten. Und zum anderen stellen sie im Gegensatz zur Traueranzeige in der Zeitung eine dauerhafte Erinnerung an den verlorenen Menschen dar, die immer wieder aufgerufen werden kann. Daher sollte man darüber nach denken, ob man zusätzlich zur Todesanzeige eines der Angebote nutzen möchte.

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